Die Leistungen der Ergotherapie setzen sich aus folgenden Maßnahmen zusammen:
- Motorisch-funktionelle Behandlung
- Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
- Hirnleistungstraining/neuropsychologisch orientierte Behandlung
- Psychisch-funktionelle Behandlung
- Motorisch-funktionelle Behandlung:
- Eine motorisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der motorischen Funktionen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen
Indikation: Bei Krankheitsbildern mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und der Rezeptoren.
- Funktionsstörungen/Schädigungen:
- aktive und passive Bewegungsstörungen
- Störungen der Grob- Feinmotorik
- Schmerz
- Störung der Haltung
- Muskelinsuffizienz, -verkürzungen
- Kontrakturen/Narbenzüge
- lokale Durchblutungs- und Regulationsstörungen
- Sensibilitätsstörungen
Fähigkeitsstörungen:
- der Selbstversorgung
- der Alltagsbewältigung
- der Beweglichkeit
- der Geschicklichkeit
Regelbehandlungszeiten:
Einzeltherapie: 30-45 min.
Sensomotorisch-perzeptive Behandlung: Eine ergotherapeutische sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Indikation: Bei Krankheitsbildern in der Regel mit Beteiligung des zentralen Nervensystems und der Rezeptoren
Funktionsstörungen/Schädigungen:
- in der Körperhaltung, Körperbewegung und Koordination
- in der Wahrnehmung und er Wahrnehmungsverarbeitung (Störung der sensorischen Integration)
- in der manuellen Tätigkeiten, der Praxis
- im psychomotorischen Tempo und Qualität
- im Gesichtsfeld mit und ohne Neglect
Fähigkeitsstörungen:
- der Selbstversorgung
- der Alltagsbewältigung
- der Beweglichkeit
- der Geschicklichkeit
- im Verhalten
Regelbehandlungszeiten:
Einzeltherapie: 45-60 min
Hirnleistungstraining/Neuropsychologisch orientierte Behandlung: Ein ergotherapeutisches Hirnleistungstraining/ eine neuropsychologisch orientierte ergotherapeutische Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der neuropsychologischen Hirnfunktionen. Insbesondere der kognitiven Störungen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Indikation: Bei Krankheitsbildern mit Beteiligung des zentralen Nervenssystems
Funktionsstörungen/Schädigungen:
- der kognitionsstützenden und höheren kognitiven Funktionen wie
- Aufmerksamkeit
- Konzentration
- Ausdauer
- Merkfähigkeit und Gedächtnis
- Reaktion
- der Handlungsfähigkeit und Problemlösung, einschließlich der Praxis
- im Gesichtsfeld mit und ohne Neglect
Fähigkeitsstörungen:
- der Selbstversorgung
- der Alltagsbewältigung
- Kognition
- im Verhalten
Regelbehandlungszeiten:
Einzeltherapie: 30-45 Min.
Gruppentherapie: 45-60 Min.
Psychisch-funktionelle Behandlung: Eine ergotherapeutische psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Funktionsstörungen/Schädigungen:
- Orientierung zu Raum, Zeit und Personen
- im psychomotorischem Tempo und in der Qualität
- des Antriebs und des Willens
- des Realitätsbewusstseins und der Selbsteinschätzung
- der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
- der emotionalen und Willensfunktion
- der Anpassungs- und Verhaltensmuster
- des Denkens/ der Denkinhalte
Fähigkeitsstörungen:
- der Selbstversorgung
- der Alltagsbewältigung
- im Verhalten
- in der zwischenmenschlichen Interaktion/Kommunikation
- der Kognition
- der Beweglichkeit und Geschicklichkeit
Regelbehandlungszeiten:
Einzeltherapie: 60-75 Min.
Gruppentherapie: 90-120 Min.
Zugezogene Quelle: Indikationskatalog Ergotherapie, Schulz-Kirchner-Verlag 2004